Über die Initiative

Die Erziehungsinitiative trägt seit dem 27. Februar 2012 den Namen Arbeitsgemeinschaft Erziehungsinitiative Bad Schwalbach. Wegbereiter dieser heutigen Arbeitsgemeinschaft war in den Jahren 2000 – 2010 ein Projekt des Pfarrgemeinderates der Pfarrgemeinde St. Elisabeth Bad Schwalbach. Deren Arbeitsweise und Ziele werden nun von der am 27. Februar 2012 gegründeten Arbeitsgemeinschaft weitergeführt.

Die Pisa-Studie 2000 hat öffentlich gemacht, was Beobachter der Erziehungs-Landschaft bereits viele Jahre vorhergesehen haben. Bücher, Diskussionen, Stellungnahmen, Medienbeiträge auf allen Ebenen geben Ratschläge, wie eine Änderung herbei zu führen sei. Natürlich werden auf politischer Ebene Bereiche ausgewählt, wo man sich schnelle Verbesserungen erhofft.

Um das Bildungs-Problem erfolgreich lösen zu können, muss das Erziehungs-Problem „von unten her“ angepackt werden. Das heißt im Klartext: Die angehenden bzw. jungen Eltern müssen in ihrer Erziehungs-Aufgabe unterstützt, auf sie vorbereitet werden. Sie müssen sich eine Erziehungs-Kompetenz erarbeiten, denn diese ist nicht angeboren.

Theoretisch hört sich das alles gut an und „... das habe ich ja schon immer gesagt ...“ wird man sofort einwenden. Aber wie und wo fängt man praktisch an? Auf Grund theoretischer Überlegungen und Langzeituntersuchungen werden bereits sehr erfolgreiche Konzepte für die Schulung von Eltern erprobt. Man ist nun dabei, in Elternkursen klare Strategien für den Erziehungsalltag zu vermitteln, Tipps zu geben, die den Eltern das Handwerk des Erziehens erleichtern. Eine sehr erfolgreiche Erziehung zur Erziehung ist in Geo 04/2002 dargestellt und informiert eindrucksvoll über eine erfolgreiche Umsetzung der Theorie in die Praxis.

Auf Grund jahrzehntelanger Erfahrungen haben wir die Erkenntnis gewonnen, dass die Eltern und alle, die an der Erziehung mitwirken, nicht unwillig sondern in hohem Maße unsicher sind. Sie suchen dringend Anleitung und Unterstützung. Auf der Grundlage, dass Erziehung heute neue Anforderungen an Eltern stellt und dass bereits in der frühesten Kindheit die entscheidenden Weichen für Lebenstüchtigkeit gestellt werden, haben wir unsere Initiative gestartet.

Unsere Ansprechpartner sind in erster Linie Eltern und Erziehende. Wir erreichen sie über Kitas, Schulen und über die Presse. Alle diese Institutionen arbeiten sehr bereitwillig mit.

Viele Vorträge mit Diskussion fanden bis jetzt statt: z.B.

  • Wie entwickelt sich unser Kind optimal?
  • Faires Streiten – Strategien zur Konfliktlösung
  • Mein Kind und ich – wie gehen wir mit unseren Aggressionen um?
  • Erziehung zu Freiheit und Selbständigkeit durch Grenzen setzen – geht das?
  • Einmaleins der Erziehung – für junge Eltern

Die Vortragsabende mit anschließender Diskussion wurden durchgeführt von Herrn Diplom-Psychologen Sven Hölzel, ehemaliger langjähriger Leiter der Jugend- und Familienberatungsstelle Idstein. Man kann sich keinen kompetenteren und geschickteren Experten zu diesem Thema wünschen.

Im Oktober 2002 folgte mit 45 jungen Eltern das erste Eltern-Training. Unter der Leitung der Herren Hölzel und Seebens von der Jugend– und Familien-Beratungsstelle in Idstein fanden für zwei Gruppen je fünf Seminarabende in Bad Schwalbach statt. Diesem ersten Eltern-Seminar folgten jährlich weitere, das letzte im Herbst 2012. Am letzten Abend werden den Eltern auf Wunsch Teilnahme-Bescheinigungen ausgehändigt. Es folgten in unregelmäßigen Abständen nach Bedarf familiendynamische Seminare, Seminare zu den Fragen Paarbeziehung, Pubertät, Kommunikation, Medienerziehung und zu speziellen Fragen in der Kleinkinderziehung.

Sowohl die Vorträge wie auch die Eltern–Trainings–Seminare sind für die jungen Eltern kostenlos Mit der Unterstützung der jungen Eltern in ihrer Erziehungsaufgabe beugt man Schäden in der Entwicklung der Kinder vor, die später kaum noch zu korrigieren sind.

Wo die Familie versagt, helfen weder die besten Schulen noch die strengsten Gesetze.